Leistungen
Der Weg zu einer präzisen Diagnose führt über die makroskopische Probenbeurteilung durch die Ärzte der Praxis, standardisierte Methoden der weiteren Gewebsaufarbeitung durch das Laborteam und die histopathologische Begutachtung durch die Ärzte am Mikroskop, ggf. ergänzt durch moderne Zusatzanalysen mit abschließender Erstellung eines schriftlichen Befundberichtes.

Bestandteil unseres Leistungsspektrums ist auch die zytologische Beurteilung von Ergüssen und Punktaten v.a. der Körperhöhlen, des Respirationstraktes und der Schilddrüse. In meist langjährig bestehenden Kooperationen unserer Pathologiepraxis mit einsendenden Kliniken und niedergelassenen Kollegen versorgen wir dabei fast alle operativen ärztlichen Fachdisziplinen.
Besondere diagnostische Schwerpunkte unserer Pathologiepraxis liegen traditionell in folgenden Bereichen:
- Gastrointestinale Pathologie einschließlich Leber- und Pankreasdiagnostik
- Mamma- und Gynäkopathologie
- Schilddrüsendiagnostik
- Pathologie der Haut, MKG-Veränderungen und HNO-Bereich
- Pathologie des Bewegungsapparates

Unsere Patienten und Einsender können von uns eine zeitnahe Diagnose erwarten. Die Bearbeitungsdauer richtet sich dabei nach der Art des Gewebes und nach den erforderlichen Untersuchungen:
- Schnellschnittdiagnosen übermitteln wir nach 15–20 Minuten telefonisch.
- Befundberichte über Biopsieproben, die uns bis 9:00 Uhr erreichen und über Punktate erfolgen am selben Tag.
- Kleinchirurgische Präparate sind am darauffolgenden Tag bearbeitet.
- Größere chirurgische Resektate, die eine weitere Gewebsvorbereitung erfordern, sind nach 2 Tagen befundet.
- Immunhistochemische Analysen erfolgen am selben oder darauffolgenden Tag.
- Die Resultate molekularpathologischer Spezialuntersuchungen liegen innerhalb von 5 Arbeitstagen vor.
Bei Fragen sind wir gern für unsere Einsender und Patienten auch persönlich telefonisch montags bis freitags zwischen 8:00 Uhr und 17:30 Uhr erreichbar.
Die Schnellschnittdiagnostik ermöglicht als diagnostischer Servicebestandteil eine Befundung von Frischmaterial noch während der Narkose des Patienten und dient dem Operateur bei spezifischer klinischer Fragestellung als relevante Entscheidungshilfe für das weitere operative Vorgehen.
Die Standardverfahren der Histologie/Zytologie werden je nach Indikation durch standardisierte Methoden der Histochemie und Immunhistochemie unter Einsatz eines umfangreichen Antikörperpanels mit Onslide-Kontrollen ergänzt für z.B.
- eine spezifische Darstellung von Gewebsmerkmalen zur Klassifikation von benignen/gutartigen und malignen/bösartigen Tumoren mit möglicher Aussage zum Herkunftsorgan des Tumors
- die Identifizierung definierter Tumorcharakteristika für den gezielten onkologischen Therapieeinsatz,
- den spezifischen Erregernachweis.

In der modernen Pathologie gehören molekulare Methoden zum etablierten täglichen Leistungsspektrum. Dazu sind wir seit 2010 mit anderen Kollegen in der Teilgemeinschaftspraxis Molekularpathologie zusammengeschlossen.
Das Spektrum der zu untersuchenden Targets und die angewandten Techniken werden fortlaufend für die klinisch relevante Anwendung weiterentwickelt und umfassen u.a. Mutations-/Translokationsanalysen, In-situ-Hybridisierungen, tumorspezifische Paneldiagnostik mittels Next generation sequenzing (NGS) an DNA und RNA, Liquid biopsies. Damit gelingt
- der Nachweis bakterieller oder viraler DNA im Gewebe (z.B. von Helicobacter pylori einschließlich Resistenztestung, Mykobakterien, Yersinien, HPV einschließlich Typisierung, CMV, EBV, HSV)
- die Charakterisierung von Tumoreigenschaften als Voraussetzung für den individualisierten Einsatz neuer spezifischer und effizienter onkologischer Therapeutika (z.B. Analysen von HER2, KRAS/NRAS, BRAF, Treibermutationen, c-kit, PDGFR in Tumoren von Mamma, Lunge, Magen, Darm, Haut, Genitaltrakt, Weichgewebe)
- die Klassifikation von soliden Tumoren und Lymphomen (z.B. über mdm2, SYT/SSX, EWS-Translokationen, FUS-Translokationen, B-/T-Zell-Klonalitätsanalysen, bcr/abl, CyclinD1, bcl2).
Bei besonderen Fragestellungen zur natürlichen Todesursache führen wir auf Initiative der klinisch behandelnden Kollegen und mit Einverständnis der Angehörigen Obduktionen durch. Diese können für Angehörige und Ärzte wertvolle Erkenntnisse über ungewöhnliche Krankheitsverläufe erbringen. Obduktionen leisten damit einen oft unterschätzten Beitrag zum Wohl der Lebenden.